Uhrwerk einer 1/8 Repetieruhr
in durchbrochenem Goldgehäuse
Emaillezifferblatt, Spindelwerk mit Schnecke und Kette. Repetitionsauslösung über Drücker im Pendant. Schlag mit zwei Hämmern auf eine Glocke.
Weißes Emaillezifferblatt mit römischen Stundenziffern (I–XII) und arabischer Minuterie (5–60). Feine handgearbeitete Zeiger. Auf der silbernen Staubschutzkappe die Signatur "Ertl", die auf der Rückplatine des Werkes mit dem Vornamen "Joseph Ertl" wiederholt wird. Unter dem Zifferblatt befindet sich die polierte, sehr fein in Stahl gearbeitete Kadraktur (Hebelwerk des Schlagwerkes) der 7½ Minuten Repetition. Der Repetitionsschlag auf eine im Goldgehäuse verschraubte Silberbronzeglocke wird durch Druck auf einen im Pendant gefassten Brillanten ausgelöst. Dieser Druck lässt einen Stahlfinger im Schlagwerk eine Stundenstaffel abtasten und spannt über eine kleine Stahlkette eine Feder, die nach dem Loslassen des Pendantknopfes, ein in der Uhr befindliches Räderwerk ablaufen lässt.
Dieses Räderwerk schlägt nun die ertasteten Stunden mit einem Hammer auf die Silberbronzeglocke und lässt danach mit einem zweiten Hammer die auf einer anderen Staffel ertasteten 7½ Minutenschritte als Doppelschlag erklingen.
Das Schlagwerk zeigt ungewöhnliche eigene Entwicklungsideen des Joseph Ertl.
Die Uhr stammt aus der Zeit um 1750 – 60.
Vgl.: Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst S. 168.